Caroline C. Kreutzer, geb. 1966, bekam schon im Alter von 12 Jahren ihre erste Fotokamera geschenkt. Schnell übte die Fotografie als Ausdruckmedium und Kunstform eine große Faszination auf sie aus, die sie dazu führte, im Rahmen ihres Studiums der Architektur in den 1980er Jahren an der „Universidade Federal do Paraná“ / Brasilien Fotografie als Wahlfach zu belegten. Dort lernte sie die Grundzüge der analogen Fotografie, der Schwarz-Weiss-Entwicklung und der Herstellung vergrößerter Positivbilder vom Grund auf. Ein großer Impuls dieser Zeit war das Werk des Architekturtheoretikers Bruno Zevi, die sie für das Wesen von Stadt und Architektur in den unterschiedlichen Epochen sensibilisierte und ihre Art, die gebaute Umwelt zu sehen, wesentlich beeinflusste und nicht zuletzt in ihr den Wunsch weckte, dieses fotografisch sichtbar zu machen. Auch ihr Sinn für Bildkomposition und –aufbau wurde bereits dort gelegt. In der weiteren Folge intensivierte sie während ihres Folgestudiums der Architektur an der TU Darmstadt ihre Auseinandersetzung mit der Sichtbarmachung und Verdeutlichung von Gefühlen und Emotionen, die gebauten Formen und Werke auf uns ausüben. Vor ca. 15 Jahren vollzog sie den Wechsel in die digitale Fotografie, um die sich neu eröffnenden Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung nutzen zu können. Nach Jahren der Mitarbeit mit Fotoagenturen und Publikationen in diversen Büchern und Zeitschriften widmet sie sich nun der künstlerischen Fotografie, die ihr viel mehr Freiheit in der Ausdrucksweise bietet und heute ihr Tun bestimmt.